Ostfriesische Volleyballer hielten Regionstag 2019 in Emden ab
Zahlreiche Ehrungen zum 50jährigen Jubiläum des Volleyballverbandes Ostfriesland (VVO) – Motto: „50 Jahre Vorstandsarbeit in der Volleyballregion Ostfriesland“
Unter dem Motto „50 Jahre Vorstandsarbeit in der Volleyballregion Ostfriesland“ hielten die ostfriesischen Volleyballer ihren alle zwei Jahre stattfindenden Regionstag am 22. Juni 2019 in der Bronshalle des Emder TV ab. Neben zahlreichen Ehrungen zum 50jährigen Jubiläum des Verbandes wurden Anträge verabschiedet und Vorstandswahlen durchgeführt. Dabei wurde der gesamte VVO-Vorstand einstimmig im Amt bestätigt und zusätzlich mit zwei neuen Mitgliedern als Beisitzer ergänzt.
In seinem Kurzreferat zum Motto des Regionstages benannte der Regionsvorsitzende Ingo Kerkau (Wiesmoor) zunächst die Gründe für die vergleichsweise „verspätete“ Entwicklung eines organisierten Spielbetriebes ab der Saison 1968/69 und der damit verbundenen „späten“ Gründung eines (Bezirks-)Volleyballverbandes in der Region im März 1969, obwohl doch bereits seit Ende der 50er Jahre Volleyball in Ostfriesland in Turnvereinen und Lehrersport-Arbeitsgemeinschaften gespielt wurde, 1955 der Deutsche Volleyballverband (DVV), 1960 der Niedersächsische Volleyballverband (NVV) und ab 1962/1966 und die ersten offiziellen ostfriesischen Volleyballabteilungen gegründet worden waren.
Dann skizzierte er knapp die erfolgreiche 50jährige Vorstandsarbeit im VVO mit den vielfältigen Herausforderungen, die es zu bewältigen galt und gilt, wie dem Volleyballboom nach den Olympischen Spielen 1972 mit anderthalb Jahrzehnten stetig steigenden Zahlen an Mitgliedsvereinen und –mannschaften und der damit verbundenen Erfordernis zusätzlicher Spielklassen von der Bundesliga bis zur Kreisklasse mit zusätzlichen Staffelleitern, den großen Strukturveränderungen auch im Sport durch die Verwaltungs- und Gebietsreform von 1978, dem professionellen Ausbau der Trainer- und Schiedsrichterausbildung, den verschiedenen Spielklassenreformen des Landesverbandes, den häufigen Regeländerungen des Internationalen Volleyballverbandes, dem Beachvolleyballboom in den 90ern und ganz aktuell dem Konkurrenz“kampf“ der Sportverbände in der Nachwuchsgewinnung bei geänderten gesellschaftlichen Verhältnissen, demografischem Wandel, verändertem Freizeitverhalten und zunehmender Digitalisierung in der Sportadministration.
Zum Abschluss seines Vortrages hob Kerkau hervor, dass die aktuellen VVO-Vorstandsmitglieder einen (großen) Teil dieser Entwicklung miterlebt und mitgestaltet haben. Sie seien 2019 seit mindestens 12 Jahren bis maximal 50 Jahren ehrenamtlich im Volleyballsport aktiv! Für diesen mit viel Herzblut gezeigten Einsatz für den Volleyballsport dankte er seinen Mitstreitern , Hans-Wolfgang Ellen (Emder RV/VG Emden, 41 Jahre Vorstandsarbeit), Max Rocker (TG Wiesmoor, 41 Jahre), Friedhelm Loots (Tura Westrhauderfehn, 34 Jahre), Günther (Norder TV, 38 Jahre) und Herta Thomas (37 Jahre), Wolfgang Mustert (TSV Hesel, 16 Jahre), Karl-Heinz Harms (TuS Hinte, 16 (Jahre) und Matthias Weßels (TG Wiesmoor,12 Jahre) sehr herzlich und würdigte dieses Engagement jeweils mit einer Ehrenurkunde und einem Präsent. Ingo Kerkau selbst war bereits am 21. März auf der VVO-Jubiläumssitzung in Wiesmoor im Beisein des aktuellen Vorstandes und 16 (!) weiterer ehemaliger langjähriger Vorstandsmitglieder aus 50 Jahren VVO mit einem Geschenk für 50 Jahre Volleyball-Ehrenamt überrascht worden.
Mit einer Ehrenurkunde „für langjährige beständige Mitarbeit im ostfriesischen Volleyballsport“ und einem Wettspiel-Volleyball der aktuell neuesten Generation wurden anschließend die Vereine Tura Westrhauderfehn (50 Jahre), Norder TV (40 Jahre), BSC Burhafe (40 Jahre) und SV Nortmoor (20 Jahre) ausgezeichnet.
Eine Ehrenurkunde und einen Blumenstrauß erhielt Anita Harms für ihr jahrzehntelanges intensives Engagement für den Volleyballsport im TuS Hinte. Ohne dieses Engagement an der Seite ihres Mannes und Erfolgstrainers Karl-Heinz Harms wären die großen Erfolge des Vereins bei Landes- und Deutschen Meisterschaften sicherlich kaum möglich gewesen, so Kerkau in seiner Laudatio.
Die Ausgabe der Meisterurkunden und jeweils eines Volleyballs an die VG Emden (3 Meistertitel in der Männerlandesliga, Frauenbezirksklasse und Frauenkreisklasse), SV Hage (Männerbezirksklasse) und TuS Hinte (Frauenkreisliga) bildeten den Abschluss des Ehrungsblocks.
Nach einer Tagungspause erfolgten dann die üblichen Regionstagsregularien mit Vorstandsberichten, Kassenprüfungsbericht und Vorstandswahlen, die ohne Überraschung verliefen. Der aktuelle Vorstand wurde ohne Gegenstimme für zwei weitere Jahre im Amt bestätigt. Die mittelfristig notwendige Verjüngung wurde mit der Wahl von zwei weiteren Mitgliedern für den erweiterten Vorstand eingeleitet. Thomas Bohlsen (Wiesmoor, 21 Jahre alt) und Jens Coordes (Hage, 38) hatten sich bereit erklärt, als Beisitzer zunächst einmal in die Vorstandsarbeit hineinschnuppern zu wollen.
Die beiden Anträge des Vorstandes zur Aktualisierung der Regionsgeschäftsordnung und zur moderaten Beitragserhöhung für Vereine und Mannschaften auf VVO-Ebene wurden ebenfalls ohne Gegenstimme von der Versammlung angenommen.
● Bereits eine Woche vor dem Regionstag waren Ingo Kerkau und Hans-Wolfgang Ellen auf dem Verbandstag des Nordwestdeutschen Volleyballverbandes am 15. Juni 2019 besonders geehrt worden. Im Bericht aus Hannover heißt es dazu:
„Mit einem Ehrenbecher für besondere persönliche Verdienste und jahrzehntelanges Engagement um den Volleyballsport in Niedersachsen wurden dieses Jahr gleich vier Urgesteine des Volleyballs geehrt: Ingo Kerkau (Wiesmoor), Manfred Großkopf (Göttingen), Erhard Kreth (Bad Bentheim) und Hans-Wolfgang Ellen (Emden). Neben Urkunde, Ehrenbecher und NWVV-Wimpel erhielt jeder Geehrte zwei Eintrittskarten für das Länderspiel am 16.08.19 in Bremen vom Präsidenten Klaus-Dieter Vehling.“