NWVV-Verbandstag am 15. Juni 2019
Das wohl größte Interesse dieses Verbandstages galt der Frage, ob der NWVV sich an einer Finanzspritze für den DVV beteiligen soll. Ab dem Jahr 2020 begehrt der DVV (zusätzlich zu den bereits zugesagten Mitgliedsbeiträgen in Höhe von 950.000 ¤) weitere 600.000 ¤, ab 2021 sogar weitere 400.000 ¤ mehr an Zuweisungen aus allen Landesverbänden zusammen. Dabei machte DVV-Präsident Hecht deutlich, dass der Bundesverband mit zu wenig hauptamtlichen Personal ausgestattet sei, um den Anforderungen an einen modernen und attraktiven Großverband gerecht werden zu können. In Fragen des Images, in der Außendarstellung des Volleyballs sowie bei der Ausnutzung von Synergien in Volleyballdeutschland gebe es erhebliche Defizite. Wenn der Volleyball weiter eine gewichtige Rolle im nationalen Sport spielen wolle, müsse sich hieran dringend etwas ändern. Seit Übernahme der Präsidentschaft im letzten Jahr habe er selbst feststellen müssen, dass bestens gemeintes und engagiertes Ehrenamt an seine Grenzen stößt. Problemstellungen seien zu komplex, Entfernungen zwischen den verschiedenen Partnern in Deutschland zu groß, um hier im Ehrenamt erfolgreich wirken zu können. Zahlreiche Delegierte stellten dem gegenüber, dass die Mitgliederarbeit, die Begeisterung von Menschen für den Volleyball, in den Vereinen vor Ort geleistet werde und diese statt dessen finanziell besser honoriert werden sollten. Hecht sprach hingegen von einem Masterplan Volleyball, der derzeit erarbeitet würde, und von dem nicht zuletzt die Vereine profitieren würden. Letztlich entschied der Verbandstag mit deutlicher Mehrheit, ihrem Präsidenten Vehling zum DVV-Verbandstag mit auf dem Weg zu geben, dass der NWVV bei Vorlage des Masterplans der Erhöhung der Beiträge im ersten Schritt von 600.000¤ zustimmt. Über die Anpassung der entsprechenden Paragraphen der Beitragsordnung entscheidet das dafür zuständige Gremium des NWVV im Jahr 2020. Vehling sprach von einem positiven Zeichen des Verbandstages und erklärte, seine Stimme von entsprechenden Zusagen des DVV abhängig zu machen.
Bei den anschließenden Wahlen wurde NWVV-Präsident Klaus-Dieter Vehling einstimmig von den Delegierten für zwei weitere Jahre im Amt bestätigt, ebenso die Vizepräsidenten Thomas Gansel und Patrik Zimmermann. Neu ins Team kam als dritter Vize Detlef Sölter aus Diekholzen und als Präsidiumsmitglied Holger Zimmermann vom TSV Westerhausen-Föckinghausen.
Neben der Wahl der verschiedenen Fachwarte wurde ferner über den Haushalt 2019 abgestimmt. Zudem stimmten die Delegierten über mehrere Satzungsänderungen ab. Einmütig wurde das neu ausgearbeitete Leitbild Volleyball des NWVV, der neue Good Governance Kodex und eine Datenschutzordnung von den Delegierten verabschiedet. Aber auch die Ehrungen kamen nicht zu kurz: eine große Freude war es dem Präsidenten, die nationalen und internationalen Erfolge der NWVV-Teams und "seiner" Spieler*innen auszuzeichnen.
Mit einem Ehrenbecher für besondere persönliche Verdienste und jahrzehntelanges Engagement um den Volleyballsport in Niedersachsen wurden dieses Jahr gleich vier Urgesteine des Volleyballs geehrt: Ingo Kerkau (Wiesmoor), Manfred Großkopf (Göttingen), Erhard Kreth Bad Bentheim) und Hans-Wolfgang Ellen (Emden). Neben Urkunde, Ehrenbecher und NWVV-Wimpel erhielt jeder Geehrte zwei Eintrittskarten für das Länderspiel am 16.08.19 in Bremen vom Präsidenten Klaus-Dieter Vehling.
veröffentlicht am Donnerstag, 20. Juni 2019 auf der NWVV-Homepage; erstellt von Thomas, Ralf